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Erben müssen EL zurückzahlen

Nach der Inkrafttretung des EL-Gesetzes 2021 müssen Erben die zuvor bezogenen EL-Leistungen ihrer Eltern bis zum Betrag von 40 000 Franken zurückzahlen. In seinem Kommentar fragt der Tagesanzeiger zurecht: Warum sollten denn die Erben das Geld behalten dürfen? Oder deutlicher: Warum ist es denn Vermögenden erlaubt, Sozialleistungen zu beziehen, die eigentlich für Arme sind? Mehr lesen….

Schweizer finden fast nur noch befristete Jobs

Schweizer finden fast nur noch befristete Jobs

Weniger Geld und keine Ahnung, ob man nächste Woche noch einen Job hat: Fast jede dritte Stelle ist befristet. Das zeigen die Zahlen von Jobs.ch. So waren diesen September von gesamthaft 38’000 ausgeschriebenen Stellen über 11’000 Temporärjobs. 2018 waren im September von rund 33’000 ausgeschriebenen Stellen etwas über 8500 Jobs befristet.. Mehr lesen…

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Arbeitslosen-Demo in Bern

Über 100 Erwerbslose sind dem Aufruf von Franziska Hulliger nach Bern an die Arbeitslosen- Demo gefolgt. Bedenkt man, dass die Demo kurzfristig angesagt und nicht mit anderen Verbänden koordiniert wurde, ist das ein beachtlicher Erfolg, der vor allem von einigen linken ParlamentarierInnen genutzt wurde, um sich mit Reden in dieser Zielgruppe den Wahlerfolg zu sichern. Hoffen wir, dass der Aufwand auch nach den Wahlen seine Früchte trägt. Bereits hat eine weitere Gruppierung für 2020 eine Demo angesagt, und erneut, ohne dies mit anderen Gruppierungen abzusprechen. Mehr Koordination statt Eigenprofilierung auch unter den Betroffenen wäre der Sache dienlich.  Hier zum Video

Chef-Ökonom SGB: Über Nationalbank und versteckte Arbeitslosigkeit

Chef-Ökonom SGB: Über Nationalbank und versteckte Arbeitslosigkeit

Der Chef-Ökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) in der Samstags-Rundschau SRF: Die Schweiz hat eine sehr hohe versteckte Arbeitslosigkeit. Rund 10 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ist entweder total arbeitslos oder arbeitet Teilzeit und möchte mehr arbeiten. Der Arbeitsmarkt ist einem besorgniserregenden Zustand, viele die Arbeit haben, fürchten sich vor der Zukunft und der Altersversorgung. Auch fehlt es nicht an Eigenkritik insofern, dass der SGB sich wieder zu einer härteren Gangart bekennt. Das ist erfreulich…..Hören Sie mehr…

 

 

 

125 Arbeitgeber bekennen sich zur Weiterbildung

Anlässlich des dritten Schweizer Digitaltags lancieren der Schweizerische Arbeitgeberverband und digitalswitzerland gemeinsam die nationale Kampagne «#LifelongLearning». Mit der Initiative soll das Bewusstsein für lebenslanges Lernen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern gestärkt werden. Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung verpflichten sich über 125 Arbeitgeber, in ihren Organisationen den insgesamt über 550’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lebenslanges Lernen zu ermöglichen.
Bewusstsein stärken in Ehren, aber das Leben endet mit der ordentlichen Pensionierung nicht. Deshalb stellt sich berechtigt die Frage, wer für die Weiterbildung 65plus zuständig ist. Mike Martin, Chef der schweizerischen Seniorenuniversitäten plädierte an der Gerontologie-Tagung 2019 an der Universität Zürich für eine Verpflichtung zu schweizweiten Bildungsangeboten 65plus. Link zu seinem Vortrag.

 

Überbrückungsrente für Ältere – Dank SVP!

Überbrückungsrente für Ältere – Dank SVP!

Ich bin Teil von jener Kraft, die stets das «Böse» will und stets das «Gute» schafft, heisst es bei Faust. So schafft die SVP mit ihrem Gepolter um die Aufkündung der Personenfreizügigkeit das politische Klima für eine Vorruhestandsregelung in der Schweiz, also etwas, das gar nicht in deren Interesse ist. Zumindest vorläufig, bis die Abstimmung über die Bühne ist, tun gewisse Kreise so, als ob ihnen eine solche Lösung am Herzen liegt. Sozusagen eine kleine Beruhigungsspritze für alle, die sich vor Altersarmut fürchten. Und es werden immer mehr. Aber damit lassen wir uns nicht abspeisen.

Lesen Sie unsere Stellungnahme zur Vernehmlassung der Vorbotschaft an den Bundesrat.

2019.11 TA So läuft der Politpoker um die Notrente 

Warum sind wir so gereizt?

Warum sind wir so gereizt?

(HJ) Gemäss NZZ vom 29. August hat die verbale Gewalt zugenommen, die reale Gewalt jedoch sei zurückgegangen. Das mit Hinweis auf die Verbrecherstatistik. Aber hat die reale Gewalt wirklich abgenommen oder zeigt sie sich allenfalls in anderen Formen?

Die von der Autorin interviewten Fachleute nennen Dichtestress und soziale Instabilitätals mögliche Ursachen und belassen es bei der Feststellung, dass Aggression auch eine gesunde Seite habe. So weit so gut. Aber wäre es nicht primäre Aufgabe der Medien, die Ebene der Oberfläche zu verlassen und die Erscheinungsformen zu entmystifizieren, um die Energie hinter den unflätigen Worten rechtzeitig in sinnvolle Handlungsalternativen überzuführen?

Soziale Instabilität ergibt sich nicht von selbst, genau so wenig wie Dichtestress. Das sind lediglich Folgen verfehlter politischer Konzepte, die den Handlungsspielraum der Einzelnen immer mehr einschränken und damit Gefühle der Ohnmacht und Angst hervorrufen, die sich dann in Form einer emotionalen Sprache Luft verschaffen. Diese «unsichtbare Macht», die hinter diesen Entwicklungen steckt und den Alltag der Bevölkerung prägt, nennt sich in der Fachsprache «strukturelle Gewalt». Eine Form von Gewalt, die unsichtbar über uns niederprasselt. Gewalt, die unsere Lebensqualität auf eine Art und Weise prägt, die dem Wohlbefinden zuwiderläuft und die wir – weil unsichtbar– nicht zu fassen und benennen vermögen. Und die ist im Vormarsch. Alle wichtigen, unser Leben betreffenden Entscheidungen werden zunehmend auf Ebenen gefällt, die sich den demokratischen Institutionen entziehen. Angefangen von der Geldpolitik, der fortschreitenden Digitalisierung, die sich mittels Algorithmen immer mehr in die Seele des Einzelnen frisst, bis hin zur Gestaltung der Arbeit, wo sich die Mitarbeitenden zunehmend alternativlos der Konkurrenz durch die künstliche Intelligenz oder den Billigarbeitskräften aus dem Ausland gegenüber sehen.

Die Emotionen, die bei einer derart fremdbestimmten Lebensweise entstehen, schaffen sich vorläufig Luft über die Wutbürgersprache, die das Establishment bereit scheint, entgegenzunehmen, weil sie politisch nicht handlungswirksam ist. Gelingt es den politischen Eliten jedoch nicht, die sich dahinter verbergenden Themen demnächst ursächlich anzugehen und die Menschen wieder vermehrt in die lebenswichtigen Entscheidungen einzubinden, besteht real Gefahr, dass sich eine emotionale Stimmung heranbahnt, die wir meinten, bereits hinter uns gelassen zu haben.