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Einigkeit an der Konferenz «Digitale Schweiz»: Jetzt gilt es zu handeln, schreibt der Tagesanzeiger und resümiert den Anlass, dem auch Avenir50plus beiwohnte, durchaus kritisch. Auf den Punkt bringt es Min Li Marti, SP-Nationalrätin und Spezialistin für digitale Themen: Die Tendenz ist klar. Der Staat soll sich möglichst nicht einmischen. Die Privaten hingegen dürfen alles: Deregulieren, Flexibilisieren. Das bürgerliche Wirtschaftsprogramm werde unter dem Stichwort Digitalisierung neu verkauft. Besonderes Augenmerk richtete Avenir50plus auf den Workshop am Nachmittag zum Thema Arbeitsmarkt 4.0: «Was müssen wir tun, damit uns die Arbeit nicht ausgeht?» Der Input des Ökonomieprofessors Lalive war etwas gar blauäugig. Entsprechend rosarot sein Zukunftsbild. Er proiizierte kurzerhand die Vergangenheit auf die Zukunft unter Vernachlässigung der unterschiedlichen Parameter. So stand die dritte Revolution unter den Vorzeichen der Globalisierung oder der Markausweitung. Dieser Prozess ist aber weitgehend abgeschlossen. Darüber sind sich die Ökonomen einig. Bei der Digitalisierung geht es demzufolge um eine Effizienzsteigerung innerhalb der bestehenden Märkte. Zumindest ein vorübergehender Abbau von Arbeitsplätzen wird die logische Folge sein. Immerhin gestand Lalive in der Konfrontation ein, dass er sich offenbar zu oberflächlich auf seine Präsentation vorbereitet habe. Einerseits zeigte er damit Grösse, andererseits verhinderte sein vorangegangener Input eine ernsthafte Auseinandersetzung über zu schaffende gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Sicherung des Arbeitsfriedens.
Angst macht nicht die Digitalisierung, Angst mach viel mehr die Unbedarftheit des politischen Dialogs, der neue Konzepte wie zum Beispiel ein Grundeinkommen für alle, denen die Arbeit ausgeht oder etwa eine neue Finanzierungsstrategie des öffentlichen Haushalts ausblendet.
Die Videos zu diesem Anlass sind demnächst auf der Webseite Digitaldialog abrufbar.

 

Beiträge zum Thema Menschen mit und ohne Arbeit

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