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Zu 16 Einstelltagen verdonnerte das Bundesgericht jüngst einen Erwerbslosen, nur weil er für die fristgerechte Zustellung seiner Bewerbungen per Mail beim RAV keine Bestätigung einforderte. Damit kürzt sich das Monatseinkommen des Betroffenen um mehr als die Hälfte, wobei Arbeitslose eh nur 70 Prozent des versicherten Lohnes erhalten. Der absolute Supergau für einen Erwerbslosen, der in der Regel bereits durch die Jobsuche durch den Wind ist. Durchgesetzt hat sich seitens der Richterbehörde die alte patriarchale Logik, wonach Druck und Repression Ziel führend sind. Doch das Leben funktioniert nicht so, werte Schreibtischtäter. Menschen, die man mit derart drakonischen Massnahmen malträtiert, verlieren jegliche Zuversicht. Das Immunsystem geht erst recht in den Keller, die Ressourcen für die Jobsuche werden mit Sicherheit reduziert, vielleicht sogar derart, dass Betroffene in Kliniken landen oder am Ende gar bei der IV. Zudem gilt bei solchen Entscheiden zu bedenken, dass unser Land rund 800 000 Illettristen zählt, welchen die Handhabung eines PC Mühe bereitet und die sich in den Formalitäten des Schriftverkehrs mehr schlecht als recht auskennen. RAV-Beratende, die mit ihren Kunden einen derartigen Kleinkrieg führen, sollte man sofort an die Luft stellen, damit sie am eigenen Leibe erfahren, was Arbeitslosigkeit für Betroffene bedeutet.
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Beiträge zum Thema Menschen mit und ohne Arbeit

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