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MEDIENSPIEGEL

Acht Reformschritte

Acht Reformschritte

Die Zahl der älteren Erwerbslosen hat über die letzten Jahre zugenommen, während das Parlament eine Erhöhung des Rentenalters in Betracht zieht. Denis G. Humbert, ein kämpferischer Fachanwalt für Arbeitsrecht plädiert im «Plädoyer» für acht Reformschritte.  

Auch wenn sich das Seco gegenwärtig mit tiefen Arbeitslosenzahlen brüstet, wie übrigens auch andere europäische Länder, so gilt es daran zu erinnern, dass die Zahlen der älteren Arbeitslosen in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Der Wirtschaft geht es in der Tat leicht besser. Doch viele Faktoren sprechen dafür, dass das Wirtschaftswunder nicht lange andauert. Zumindest wird sich in absehbarer Zeit die Schattenseite der Digitalisierung in Form von weiterem Abbau von Arbeitsstellen bemerkbar machen. Gemäss einer Studie von McKinsey werden bis 2030 eine Million Jobs wegfallen. Und das trifft in aller Regel in erster Linie Ältere. Unbestritten werden in diesem Zeitraum auch neue Stellen geschaffen, aber die werden kaum mit älteren Jobsuchenden besetzt. Deshalb gilt es sich auf allen Ebenen darauf vorzubereiten. Änderungen, auch wenn sie einem aus der Sicht der Betroffenheit noch so geringfügig erscheinen, sind auf allen Ebenen zu begrüssen, seien es nun die Vorschläge von Denis G. Humbert oder jene der SKOS.

Ergänzungsleistungen statt Sozialhilfe

Ergänzungsleistungen statt Sozialhilfe

Das fordert die SKOS für ältere Erwerbslose. Der Vorschlag sei rechtlich rasch umsetzbar und finanziell tragbar. Die Mehrkosten bewegen sich bei 25 Millionen Franken. Dafür werden die Gemeinden entlastet. Kein Gehör findet dieser Vorschlag bei der zuständigen Arbeitsmarktbehörde Seco. 

Avenir50plus begrüsst den Vorschlag der SKOS. Damit geht eine alte Forderung in Erfüllung, wenngleich die Obergrenze zum Bezug immer noch zu hoch ist, handelt es sich um einen Schritt in die richtige Richtung. Damit diese zusätzliche soziale Absicherung der Älteren aber nicht zu einem Freiticket für Unternehmen verkommt, Restrukturierungen auf Kosten älterer Arbeitnehmenden durchführen, muss die Umsetzung zwingend an die Schaffung eines Altersdiskriminierungsgesetzes gekoppelt werden. Ebenso soll der Bund Sensibilisierungskampagnen durchführen, die darauf ausgerichtet sind, die altersdefizitären Bilder zu korrigieren. Wie die Forschung belegt, gibt es zwischen Altersdiskriminierung und den vorherrschenden Stereotypen einer Altersgruppe einen engen Zusammenhang. Wichtig ist nun, den politischen Druck derart aufzubauen, dass der Vorschlag eine reale Chance zur Umsetzung erhält. 

Medienmitteilung  
Kurzbericht zum Vorschlag 
Gutachten zum SKOS Vorschlag 
2018.11.06 Tagesanzeiger Netz für Arbeitslose kostet 50 Millionen